Mittwoch, 22. Oktober 2008

Leute sammeln

Mein Liebster ist seit neuestem wer-kennt-wen.de verfallen. Ich nenne es "Leute sammeln".

Innerhalb von zwei Tagen hatte er über 100 Personen auf seiner Liste. Fleißig, fleißig...zumal er davon lediglich ein Drittel gesucht hat.

Ich hab auch mal kurz unter seinem Namen gestöbert und habe viele bekannte Gesichter gesehen. Unter anderem auch meinen Ältesten, den Vater meiner Mittlinge und eine Bewohnerin hier aus dem Haus.
Mich selbst anmelden mag ich nicht. Nicht weil ich niemanden kennen würde, sondern weil ich scheinbar zu kompliziert für solche Seiten bin, wie mein Lieblingsmann dann auch gleich feststellte. Ich wurde ihm nämlich gleich zu philosophisch.

Ab wann kennt man denn nun jemanden? Ich sehe und spreche jeden Tag viele Leute...aber kenne ich sie auch?

Wenn ich mir z.B. nur die Seite des Mädels hier aus dem Haus anschaue, die ich nun seit acht Jahre kenne. Sie hat auch über 100 Leute auf ihrer Liste und trotzdem habe ich noch nie eine Anfangszwanzigerin gesehen, die so wenig Kontakt zu anderen hat und dermaßen einsam ist. Sie geht nie aus, hat keine Freundinnen und bekommt auch nie Besuch.
Wo sind denn da die 100 Leute die ja alle hier im Ort oder um die Ecke wohnen?

Nix für mich....ich überlaß solche Spielereien dann lieber den anderen, wobei ich den Spaßfaktor auch gar nicht abstreiten will. Aber ich sehe auch, wie zeitintensiv das sein kann. Mein Liebster sitzt nun jeden Abend am PC und tauscht Erinnerungen aus, gratuliert diversen Bekannten zum Geburtstag oder frischt eingeschlafene Kontakte wieder auf.

Mal schauen, wie lange seine Begeisterung anhält und er den Aufwand stand hält, denn es werden immerhin jeden Tag um die 10 Leute mehr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen