Donnerstag, 15. November 2012

Welch ein Privileg

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Ich kann und werde den Tag ruhig bei einer Tasse Glühwein ausklingen lassen (übrigens die erste der Saison) während der Liebste bei lauter und meist grauenhafter Musik den Shaker schüttelt und ein Cocktail nach dem anderen fabriziert.

Nebenbei fand ich es heute ziemlich krass einem Termin beim Orthopäden hinterher zu jagen. In der Regel vier bis fünf Wochen bis zur Terminvergabe und das bei einem Kind, das dermaßen Probleme in den Fersen hat, dass sie sich nur noch humpelnd fortbewegen kann. Der Liebste hat es dann mit “Vitamin B” geregelt und wir haben SCHON nächsten Freitag einen Termin. Zur Überbrückung bis dahin muss der Hausarzt helfen. Also “freue” ich mich schon kräftig, morgen mindestens zwei Stunden in seinem Wartezimmer vertrödeln zu müssen.

Den Vogel hat übrigens heute unser Elfjähriger abgeschossen. Er muss morgen eine von mir unterschriebene Deutscharbeit (glatter Zweier) in der Schule vorlegen. Tut er das nicht, heißt es zum ersten Mal in seinem kleinen Leben, nachsitzen. Da kommt er doch tatsächlich zu mir, das Hausaufgabenheft gezückt und wollte, dass ich darin bestätige, dass ich die Arbeit gesehen habe. Nach meiner Weigerung war er ziemlich entsetzt. Pech für den Knaben…ich bin da mal absolut erbarmungslos. Er vergisst nämlich ständig irgendwelche Dinge, die wir dann für ihn ausbaden müssen. Es wird Zeit, dass er die Konsequenzen seiner Schusseligkeit selber trägt.

Alles neu macht der

Mai…äh, Herbst.

IMG_9267Ich hab mal etwas am Design gebastelt in der Hoffnung ein bisschen blogmotivierter zu werden. Zeit und Lust habe ich nämlich gerade massig. Außerdem habe ich mein Netbook verkauft und mir stattdessen ein iPad geholt. so dass es noch einen Touch komfortabler und unaufwändiger ist.

Das begieße ich jetzt mit einem Chai Latte bevor ich das Herbstblatt, das ich für den Header gebraucht habe, wieder in die Freiheit  und zu seinem Laubhaufen, entlasse.

Zum Wohl, auf die neue “Blogsaison”.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Dublin–Kulinarisch?

Öhem….fand ich nicht wirklich. Sicher kann man viel international essen und auch regional wird es so einige Highlights geben, aber diese zu suchen hat uns einfach die Zeit gefehlt.

Ich experimentiere nicht so gerne im Ausland und griff daher auch in einem Restaurant in der O`Connell Street auf Dinge zurück, bei denen man nicht viel falsch machen kann. Chicken breast with ham, potato, mushrooms and tomatos. Also, ich habe selten so schlecht gegessen und wenn ich hier in Deutschland gewesen wäre, wäre das Essen postwendend zurück gegangen. Aber ich war sooooo hungrig. Shit egal ob man mit dem Schinken jemanden erschlagen konnte, das Hähnchenbrustfilet wie Gummi war, die Pilze ungewürzt und verkrumpelt, die Pommes mehr aus Schale bestanden und das einzig warme an der Mahlzeit die Tomate war.

Die restlichen Mahlzeiten kamen dann eben von Mc Donalds, Burgerking oder einem Pizzaladen.

Erwähnenswert ist echt das irische Frühstück. DAS haben wir uns im Flanagan gegeben. Über die Würstchen sage ich nur: Selten so was schlechtes gegessen…

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DUBLIN–Bilder

Hotel: Unser Zimmer und jeweils zwei Aussichten aus dem Fenster….

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Stadtansichten:

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Dublin– 10.10.–11.10.12

ABFLUG

Hätte ja fast nicht geklappt. Wir waren tatsächlich die letzten vor Schließung des Check-In-Schalters. Schuld war ein blöder Unfall auf der Autobahn. Bei der Sicherheitskontrolle habe ich mich dann als angehende Terroristin geoutet. Es hat gepiept, gepiept und gepiept. Das erste Mal in meinem Leben, dass eine Frau mit Gummihandschuhen mich aufforderte meine Hose zu öffnen, mich von oben bis unten begrabbelte und mir letztendlich auch noch meine Stiefel nahm.

Im Flieger hatte ich so einen langen Lulatsch hinter mir sitzen, der mir permanent seine Knie in Po und Rücken drückte. Unangenehm…wie Autofahren mit einem Kleinkind das Langeweile hat und seine Beinchen immer an den Fahrersitz knallt. Aber der Liebste wäre nicht der Liebste, wenn er das nicht für mich geregelt hätte.

ANKUNFT

DublinAirportAirlink_thumbTrist, trister am tristesten und daneben auch noch kalt. Erst mal bibbern und eine rauchen! Der Airlink 747 fährt ja alle 15 Minuten. Übrigens, eine tolle Sache mit dem Bus. Zu jeder Haltestelle ist das entsprechende Hotel angegeben und man kann sich prima zurecht finden. Die Tickets kann man ganz locker am Bahnsteig kaufen.

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Unser Hotel konnten wir schon vom Bus aus sehen, die Haltestelle lag genau gegenüber und überhaupt war es total zentral.

Zum einchecken war es aber noch zu früh und so haben wir an der Direktion eine Karte bekommen um unser Gepäck so lange zu lagern. Erst mal in die Stadt!

 

ERSTE EINDRÜCKE

IMG_8897_thumbGleich mal in die Innenstadt ein bissel bummeln mit Bärenhunger. Nur satt bin ich glücklich.  Als erstes  in einem Supermarkt rein, der versprach günstiger als Lidl und Aldi zu sein und in denen auch warme Speisen verkauft werden. Wir schlendern da also so rum, gucken uns die Bierpreise an bei denen wir aus dem Staunen nicht mehr rauskamen und da lag doch tatsächlich auf einem Zwölferpack Heineken (kleine Flaschen) für 19,99€ ein Zwanzig-Euro Schein. Dabei wollte ich dem Liebsten nur den Preis zeigen. Aus dem Laden sind wir dann mit Pfefferminz, Karamell und einem Schwätzchen mit dem Security-Mann raus.

Apropo Security…in jedem Laden, mag er noch so klein sein, stand einer Herrschaften rum. Selbst im Mac’es und Burger King. Ungewöhnlich für uns war auch die Anordnung der Kassen in einigen Läden. Erst an einer Abtrennung Schlange stehen und die Kassen waren parallel an der Wand angeordnet. Eigentlich wie Schalter und aufgerufen wurde dort auch jeweils.

Interessant ist auch das Verhalten im Strassenverkehr. Es herrscht in Irland ja Linksverkehr, was an sich schon gewöhnungsbedürftig ist. Vielleicht daher auch die netten Aufforderungen auf der Strasse.

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Das gibt es natürlich auch in left. Ich natürlich ohne drauf zu achten rüber und nach ein paar Schritten sofort wieder zurück. Der Liebste passt halt prima auf mich auf.

Videotitel hier eingeben
Erwähnenswert sind auch die Ampeln dort. Nicht nur, dass sie irre schnell umschalten und man sich wirklich sputen muss um unbeschadet über die Strasse zu kommen. Sie haben auch einen netten Sound. Allerdings outet man sich auch schnell als Tourist, wenn man wartet obwohl das nächste Auto noch mindestens fünf Meter weg ist. Und auch hier überall die Hinweise in welche Richtung man schauen soll. Im Prinzip fährt und läuft jeder so, wie es ihm gerade passt.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Radio Rumms

Mal etwas aus unserer “unschönen” Zeit bzw. während Tabeas Erkrankung. Sie war von April bis Juli schwer erkrankt und u. a. diversen Krankenhausaufenthalten, den ganzen Juni über in Mannheim auf der Kinderkrebsstation in Mannheim wo ihre Osteomyelitis (Knochenmarksentzündung im Gaumenbein) intravenös mit Antibiotika behandelt wurde.

Dort wurde sehr viel für die Kinder gemacht. Es kamen jeden Tag zwei Lehrer, jedes Wochenende ein Clown und die Kinder wurden eigentlich rund um die Uhr durch die Erzieherin und Praktikanten auf der Station betreut und bespielt. Es gab ein tolles Spielzimmer auf Station und sie hatten eine Wii im Zimmer und jeweils einen Laptop um im Internet surfen zu können. Eines Tages kamen wir nichts ahnend vom MRT zurück und wurden sofort vom Fernsehteam des Campus TV gefragt, ob sie Lust hätte bei einem Interview über den hauseigenen Radiosender Rumms mitzumachen. Es wäre auch Claus Eisenmann vor Ort. Die eine Schwester war total hibbelig und hat Tabea bekniet ihr ein Autogramm mitzubringen. Ich nicht, trotzdem wollte ich eins und bin erst mal verschämt nach den Herrn googlen gegangen….

Lange Rede, kurzer Sinn – Das Video…wer es nicht ganz gucken mag, Tabea ist ab 2:33h zu sehen und zu hören.

Samstag, 22. September 2012

Aber über was?!?

Monatelange Krankheit meiner Tochter? Puh, ich bin froh, dass wir es hinter uns haben und klopfe dreimal auf Holz, dass sie nicht wieder durchbricht.

Mein Job? Kompliziert….demnächst treffe ich meinen Arbeitgeber vor Gericht.

Alltag? Der tröpfelt…

Ha…NACHBARN, ein schier unerlöschlicher Quell und teilweise echt erheiternd. Ich blogg gleich fassungslos los…

Ich sollte mal wieder….

so ein bissel bloggen, damit das Baby nicht ganz in der Versenkung verschwindet….

Samstag, 30. Juni 2012

Bocklos bloglos?

Nicht wirklich. Eher zeitlos, blogunmotiviert und sorgenvoll. In den letzten Wochen konfrontiert mit vielen, teils lebensbedrohlich erkrankten Kindern auf der Kinderkrebsstation und deren Schicksalen. Mit Eltern, die nicht wissen, wie es weiter geht und die nur hoffen können. Mit Kindern, die trotz ihrer schweren Erkrankung lebensfroh sind und viel lachen. Mist, wenn das Bein ab ist, aber das Leben geht trotzdem weiter. Ob ich nun 26 Jahre oder länger auf einen passenden Spender warte….hier wird mir geholfen und ich bekomme mein Blut. Auch wenn ich schon über ein halbes Jahr hier bin…irgendwann werde ich entlassen. Kinder, die mit medizinischen Fachbegriffen nur so um sich schmeißen und die teilweise monatelang keine Frischluftzufuhr hatten (Baustelle vorm Haus, deswegen war es verboten die Fenster zu öffnen).

Mal ehrlich…wenn man nicht selbst betroffen ist und gesunde Kinder hat, schiebt man das Thema locker von sich weg. Okay, wir waren vielleicht schon ein wenig vorbelastet weil der Bruder (väterlichseits) von Tabea einen Hirntumor hat, trotzdem war es für uns ein ein Schock, dass sie nun ausgerechnet auf die Onkologie kam. Für ihren Vater noch viel mehr.

In der Raucherecke oder im Gemeinschaftsbereich dann jeweils die ersten Annäherungen…welche Form hat ihr Kind? In den ersten Wochen haben wir dann auch gar nicht “dazugehört”, unser Kind hat “nur” eine Entzündung im Knochenmark die auch das Gehirn mitbetroffen hat und die lediglich intravenös mit Antibiotika behandelt werden muss, ansonsten ist sie topp fit. Ich verstehe es…. Die Kids haben es dann geregelt. Tabea ist ganz stolz jetzt nicht nur einen Bruder mit Glatze zu haben, sondern auch zwei Freundinnen…und wir sind einfach nur froh, sie nach Wochen, wieder zu Hause zu haben, auch wenn es evtl. nur ein Zwischenstopp ist, denn die Antibiotika haben nicht wirklich angeschlagen und nur die Entzündung am Gehirn ist rückläufig, der Rest ist wie gehabt und wird operativ entfernt werden müssen. Der Folgetermin steht schon fest. Also evtl. weiterhin bocklos bloglos……

Donnerstag, 3. Mai 2012

Hilflosigkeit macht sich breit….

dabei sollte ich, nach Aussage unseres Hausarztes, allen Grund haben mich zu freuen. Wer bekommt schon einen Termin beim Neurologen zum MRT innerhalb von sechs Tagen? Da kann man fast schon stolz drauf sein!

Klar, ich bin irre stolz darauf mein arg kopfwehgeplagtes Tabeakind bis dahin weiterhin mit diversen Schmerzmitteln vollzupumpen, die mittlerweile auch ihre Wirkung verlieren. Vier verschiedene Doktoren innerhalb einer Woche für eine Krankheit sind unser bisheriger Rekord, wobei der Zahn- und Augenarzt nur zwecks Ausschlußverfahren konsultiert wurden. Seit Sonntag bis einschließlich Samstag sechs Arztbesuche und wenn Dienstag kein Feiertag gewesen wäre, hätten wir den terminlich sicher auch noch mitgenommen.

Klar bestände auch die Möglichkeit über eine Krankenhauseinweisung oder Notaufnahme schneller diagnostizieren zu können was ihr fehlt, allerdings hat mir die Sekretärin des Professors im zuständigen Kinderkrankenhaus heute telefonisch die Hoffnung darauf genommen. Die Geräte wären komplett ausgebucht bis zum Wochenende und sie könne nicht garantieren, dass sie dort nicht auch nur ruhig gestellt werden würde bis Montag. Super….da hehalte ich sie doch lieber daheim.

Irgendwo hakt es da doch gewaltig im System.

Sonntag, 8. April 2012

Ostern sinnvoll nutzen….

IMG_5640Den ganzen Tag naschen, schlemmen und es sich gut gehen lassen? Nette Idee…aber Ostern hat ja auch was mit Suchen zu tun und das wird bei uns gerade kräftig mit Hilfe von Müllsäcken praktiziert.

Beim Verstecken der Osternester im Kinderzimmer ist mir doch glatt mal wieder aufgefallen, dass mir der Gesamteindruck so absolut nicht gefällt. Also muß mütterlicherseits nachgeholfen werden. Ich könnte den Tag natürlich nutzen und selbst ordentlich durchwirbeln, aber dafür bin ich leider viiiiel zu faul. An Ideen hatte ich aber noch nie Mangel und habe mal für einen Motivationsschub bei den Kids gesorgt.

Ansage: Zweimal Fünfeuroscheine sind österlich dekoriert versteckt, wer sie findet darf sie behalten. Einzige Bedingung dabei ist nebenher auszusortieren und aufzuräumen. Bis heute Abend ist Zeit.

Okay, sie kommen jetzt zwar alle paar Minuten um einen Tipp betteln, ansonsten geht es aber echt enthusiastisch voran. Sie haben sich auch noch nie vorher darum gestritten wer was aufräumt. Für Alle eine ganz neue Erfahrung…

Natürlich war ich nicht so doof wirklich das Geld zu verstecken. Nachher finden sie das noch bevor das Zimmer wieder in Ordnung ist. Während sie aufräumen denke ich mir ganz entspannt ein gutes Versteck aus und kurz vor Schluss werden sie ihre “Belohnung” dann auch finden.

Liebe Kiddies, weiterhin frohes Suchen, ich freu mich später übers Resultat.

Sonntag, 12. Februar 2012

Wuah, meine Ohren…

Ich sollte echt mal wieder bloggen, aber ob ausgerechnet das Kids inn der richtige Ort ist? 3000 m² voller ohrenbetäubenden Lärmes. Hauptsache die Kinder haben ihren Spaß.

Kinder? Wie, wo? Ewig nicht gesehen….Ab und an kommen drei verschwitzte Wesen mal gucken ob wir noch da sind, nehmen ein Schlückchen und sind dann auch wieder im Nirwana des Gekreisches verschwunden.

Wir Großen müssen uns derweil alleine beschäftigen. Der Liebste liest Zeitung und ist blickmäßig ständig auf der Suche Ich habe mir, neben einem Fläschchen Prosecco, Zerstreuung in Form von einem Buch und dem Netbook mitgenommen. Die Holzbänke sind rückenkillend, normale Gespräche nicht möglich aber sonst ist alles gut!