Freitag, 9. Januar 2009

Rattiges

Ratten finde ich irgendwie Bäh, deswegen verstehe ich auch nicht die Liebe meiner Großen zu so widerlichen kleinen Pelzdingern mit langem, rosa Schwanz. SIe hat ein absolutes Faible für so Viecher und als vor ein paar Wochen Friedolin ihre "Erstratte" starb war großes Drama angesagt. Sie hat sogar bis vor kurzem nicht mit ihrem Vater gesprochen weil der sich abfällig drüber äußerte was sie mit der abgelebten Ratte vor hatte und ihre Trauer nicht verstehen konnte. Ich gestehe, ich auch nicht, aber ich war ja vorgewarnt was mir blüht und konnte dementsprechend reagieren.


Doof war natürlich auch, daß sie Weihnachten nicht bei uns sein konnte, weil sie niemanden gefunden hat der sich um ihre Viecherei kümmert wenn sie nicht da ist.Jetzt kommt sie eben Morgen und eine Tiersitterin, die sie übers Internet aufgetan hat, kümmert sich derweil um alles.

Friedolin hat jetzt so was wie einen "Altar" in ihrer Wohnung und sie hat über 100 Euro in Einäscherung, Urne und einer Kette in deren Medaillon sich Asche vom toten Rattenmann befindet investiert. Er war eben ihre erste. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was sie mit ihrer Shaddow veranstalten mag wenn diese mal ablebt, ist diese doch ihre erste eigene Katze.



Ich habe, eher mit Widerwillen, ein Poster von Friedolin geordert und dachte auch an ein Buch über Ratten. Pflege- und Haltungstipps hätte sie mir sicher übel genommen, also eins aus Rattensicht und so bin ich bei "Firmin - Ein Rattenleben" von Sam Savage gelandet.

Habe da gestern mal reingeschaut und bin prompt hängen geblieben. Das Buch ist richtig klasse und sehr empfehlenswert. Trotzdem werde ich wohl keine Rattenfreundin werden oder es so wie Firmin machen. Der knabbert die Bücher nämlich erst an und wenn sie schmecken, werden sie auch gelesen.

Ratten sind eben doch Bäh.

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