Montag, 22. November 2010

Jobsuche übers Arbeitsamt

Auch hier hatte ich erst ziemlich Bedenken, gilt es doch einen Knebelvertrag, sprich eine Eingliederungsvereinbarung zu unterschreiben. Gelesen habe ich darüber auf jeden Fall nichts gutes.

Aber erst kam das Profiling und dann der Termin bei meiner Fallmanagerin. Ich habe ihr im Vorfeld am Telefon schon angekündigt, daß ich meinen Vierjährigen mitbringen müsse, da er gerade krank sei und nicht in den Kindergarten könne. Als ich ankam, stand schon eine Spielzeugkiste für ihn bereit. Sie war auch so ganz nett und überschüttete mich förmlich mit Angeboten. Auf jedem Fall ging ich aus diesem Termin mit einem mindestens 5 cm dicken Papierstapel und vielen guten Wünschen nach Hause.

Daheim wurden erstmal drei Stapel gemacht. Yep, vielleicht und geht gar nicht. Durch diesen Stapel sollte ich mich in den nächsten zwei Wochen durchbewerben und es kamen danach mindestens noch fünf Angebote mit der Post.

Zwei Wochen später sollte ich meine Arbeitsbemühungen nachweisen. Da nirgends abgesprochen oder im Vertrag stand wie viele Bewerbungen ich zu machen habe, war ich leicht unsicher. Reichen die sieben, bei denen ich mich online beworben habe? Habe ich nicht zu viele Angebote abgelehnt?

Am “Stichtag”, letzte Woche Mittwoch, hatte ich lediglich ein Bewerbungsgespräch hinter mir, an diesem Tag und am Freitag eins. Ich hatte es leider erst letzten Montag geschafft, den Bewerbungsmarathon zu starten.

Donnerstag gegen Abend klingelte dann das Telefon und ich bekam schon Bammel, als ich hörte, daß meine Fallmanagerin mit mir sprechen wolle. “Au, Backe, das gibt Ärger!” dachte ich….gab es aber überhaupt nicht. Sie gratulierte mir zu meinem Engagement, erkundigte sich nach dem Termin vormittags und freute sich, als ich ihr erzählt habe, dass ich bei beiden Firmen sofort hätte anfangen könne, aber erst noch das Gespräch am nächsten Tag abwarten will und das sich zwei weitere Firmen gemeldet hätten. Unser Gespräch beendeten wir mit einer Wette. Sie wettete, daß ich ihr in den nächsten zwei Wochen einen Arbeitsvertrag vorlege und ich wettete auf einen früheren Zeitpunkt. Einsatz war eine Flasche Sekt…die ich natürlich nicht einfordern werde.

Fazit: So schlimm, wie gelesen, ist und war das gar nicht.

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