Samstag, 19. September 2009

Reden mit Gegenständen

Nein, ich werde noch nicht senil, auch wenn man das bei der Überschrift denken könnte.

Heute morgen, ich wankte noch schlaftrunken ins Bad, war das erste was ich hörte: “Weck mein Flitzi auf."” Hä???

Flitzi ist dieser hier:

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Also nicht das Kind, sondern sein batteriebetriebenes Vorgeburtstagsgeschenk, das brav an der Steckdose zum aufladen hing.

Ich also leise, der Papa schlief noch, zu Flitzi (als vollwertig behandeltes Familienmitglied hat Motorrad natürlich einen Namen) und “Aufstehen” geflüstert.

“Nein, du mußt lauter sein!” wurde ich auch gleich gemaßregelt. Also das Gleiche  nochmal in Zimmerlautstärke.

“Du mußt lieb sein und ihn anfassen, sonst wird er nicht wach!”  Er nicht, aber der Papa, der schon den Kopf hob weil Moritz nicht gerade leise war.

Um des lieben Friedens willen, hab ich dann den Flitzi genauso liebevoll geweckt als wäre er eins meiner Kinder, dann durfte ich auch endlich ins Bad.

Später, ich stehe in der Küche, der Kaffee röchelt quietschend durch die Maschine (der Pad lag mal wieder nicht richtig drin), kommt von hinten: “Hast du Kaffie auch Guten Morgen gesagt?” Ich verneinte und dann kam auch schon die Belehrung: “Siehste, jetzt ist Kaffie stinkesauer und schimpft.”

Mal schauen, wann ich die Toilette höflich fragen muß, ob ich sie benutzen darf.

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