Freitag, 31. Oktober 2008

Fiese Nachbarinnen

Belauscht:
Frau X: "Morgen ist Feiertag, das weiß die Kuh hier unten bestimmt nicht. Wir parken nachher extra vorne bei Trixi, damit sie nicht sieht das wir heute einkaufen und nicht wie üblich Samstags. Soll die doch zusehen, wie sie ihre unerträglichen Bälger übers Wochenende satt kriegt."
Frau Y: "Sicher, viel kann sie ja nicht schleppen, hat ja nicht mal ein Auto. Hoffentlich merkt die das nicht oder Trixi sagt ihr Bescheid."

Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.

Ich wohne in einem von Frauen dominierten Ökohaus. Bevor mein Liebster hier einzog, waren sogar alle vier Familienoberhäupter weiblich.

Das kann auf Dauer nicht gut gehen? Richtig, obwohl hier alle 6 Jahre, mit kurzen Unterbrechungen, in Frieden, Ruhe und Harmonie miteinander leben konnten.

Momentan herrscht hier aber ein absoluter Zickenkrieg.
Ober- gegen Erdgeschoß könnte man glatt sagen. Ich halte mich weitgehend raus. Zoff liegt mir nicht so und auf das Konfliktniveau eines Kindergartenkindes mag ich mich auch nicht unbedingt einlassen. Außerdem weiß ich auch gar nicht, was ich verbrochen habe, außer daß ich zu meiner ebenerdigen Nachbarin halte. Einfach weil ich sie mag und sie es hier nicht leicht hat. Sie ist ukrainischer Abstammung, wurde viele Jahre von ihrem Exmann sehr unterdrückt und stand dann auf einmal alleine mit zwei Kindern in einem fremden Land da.

Natürlich geht es bei den Zickereien um einen Mann, eben diesen Exmann und es hängt auch noch ein fieser Sorgerechtsstreit mit drin. Dieser Typ hat sich nun mit den beiden Grazien aus dem OG verbündet und seitdem stimmt hier nichts mehr.

Den Dialog oben habe ich vorhin mitbekommen als ich den Müll rausbringen wollte. Da standen die beiden nämlich oben vor ihren Türen und schnatterten. Auf dem Rückweg, sie waren immer noch dort, habe ich doch gleich mal nebenan geklingelt und lautstark (damit die obrigen auch jedes Wort mitbekamen) verkündet:

"Du, ich soll dir von den Beiden oben ausrichten,daß morgen Feiertag ist. Sie machen sich arg Sorgen um die Kinder und das du nicht genug Essen daheim hast übers Wochenende. Ist das nicht nett?"

Der Niedertracht ein Schnippchen geschlagen. Mal sehen, wie sie es mir vergelten.

PS: Sie wußte das mit dem Feiertag schon seit ein paar Tagen von mir und ihr Einkauf ist längst erledigt.

3 Kommentare:

  1. Boah, wie ich solche Gehässigkeit verabscheue.
    Das sind meist die Leute, die eigentlich genug Dreck vor ihrer eigenen Haustüre haben, den sie wegkehren könnten!!!

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  2. Hi Cordula,
    kennst du den Song von den Ärzten "Laß die Leute reden"? Der beschreibt sowas ganz gut.
    Es ist schon schlimm, wenn das Leben anderer interessanter ist als das eigene.
    Liebe Grüße - Trixi -

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  3. Oh ja, das Lied kenn ich und wie passend ich das manchmal finde!

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